Regenekzem beim Pferd: Alles über Dermatophilose

Regenekzem beim Pferd: Alles über Dermatophilose

Regenekzem beim Pferd: Dermatophilose erkennen und behandeln

Das nass-kalte Wetter mach nicht nur uns Menschen zu schaffen, sondern bringt auch für Pferde das ein oder andere Problem mit sich. In der kalten Jahreszeit und vor allem in den Übergängen Herbst/Winter und im Frühjahr leiden einige Pferde unter Dermatophilose, dem sogenannten Regenekzem beim Pferd. Sehr häufig tritt die Erkrankung in Island und Irland auf, aber auch in Deutschlang häufen sich die Fälle über die letzten Jahre stark. Für betroffene Tiere ist die Erkrankung äußerst unangenehm und betroffene Halter stehen nicht selten vor einem Rätsel. Vielen ist lediglich das Sommerekzem bekannt. Was das Regenekzem mit seinem Namensvetter gemeinsam hat, welche Unterschiede es gibt, wie Symptome und Behandlung aussehen, fassen wir hier für Euch zusammen.

Regenekzem beim Pferd – Was ist das und wodurch wird es ausgelöst?

Regenekzem
Foto: stock.adobe.com – Arvind Balaraman

Bei dem Regenekzem (Dermatophilose), umgangssprachlich auch Regenräude genannt, handelt es sich um eine bakterielle Hautinfektion, ausgelöst durch das Bakterium Dermatophilus congolensis. Betroffen sind vor allem Pferde, die sehr lange bei nassem Wetter draußen stehen. Selbst Tiere mit langem Fell, welches die Haut normalerweise gut gegen Umwelteinflüsse schützt, sind betroffen. Hat das Fell keine Chance zwischenzeitlich zu trocknen, sammelt sich bei extremer und langanhaltender Nässe oder Schnee die Feuchtigkeit besonders gut in langem Fell und setzt sich dort fest.

Anfällig sind aber vor allem Pferde, die zu empfindlicher Haut neigen bzw. bei denen die Haut bereits vorgeschädigt ist oder gar Verletzungen aufweist. Risikofaktoren stellen hier vor allem Erkrankungen wie Mauke, Sommerekzem, Allergien, Nesselsucht usw. dar. Offene Wunden bieten hier den idealen Nährboden und auch bei Pferden mit einem geschwächten Immunsystem wie z.B. Fellwechsel, Kolik, Pilzbefall und Co. hat das Bakterium leichtes Spiel.

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Regenekzem beim Pferd – Krankheitsverlauf und Symptome

Dermatophilose
Foto: stock.adobe.com – Terri Cage

Regnet es sehr viel sorgen Nässe und Feuchtigkeit für ein Austrocknen der Pferdehaut. Schützende Fette werden sozusagen regelrecht ausgespült. Die Haut wird brüchig und minimale Risse bilden sich. Bei solch kleinen Rissen in der Haut bzw. bei aufgeweichten, empfindlichen Hautpartien ist es für das Bakterium Dermatophilus congolensis besonders leicht sich in die oberen Hautschichten einzunisten. Unter anaeroben Bedingungen (Luftabschluss) gedeiht es prächtig und durch die rasante Vermehrungsrate dringt es auch in tiefergelegene Gewebsstrukturen dann problemlos ein. Zu Beginn wird man zunächst warzen- oder pustelartige Verdickungen der oberen Hautschicht feststellen. Meist sind diese verkrustet bzw. mit einem talgartigen Sekret samt dem Fell verklebt, lösen sich aber leicht von der darunterliegenden Haut ab. Die darunterliegenden Hautstellen sind aufgrund der Entzündung wund, gerötet, angeschwollen und erwärmt.

Wichtig zu wissen: Bei Nicht-Behandlung oder nicht sachgemäßer Behandlung der betroffenen Stellen kann sich die Infektion innerhalb kurzer Zeit (meist innerhalb 14 Tage) über das gesamte Pferd ausbreiten. Am häufigsten sind Rücken, Hals, Beine und die Kruppe betroffen. Auch die Flanken können befallen sein. Schnell ist der geliebte Vierbeiner so zu einem halben Nacktpferd mutiert. Das sieht nicht nur nicht schön aus, viel schlimmer sind die zum Teil starken Schmerzen, die das Tier dabei erleidet. Nicht selten bekommen betroffene Pferde auch Fieber, wirken lustlos, apathisch und erschöpft.

Regenekzem vs. Sommerekzem

Im Grunde ähnelt die Dermatophilose oder Regenräude beim Pferd dem häufig bekannteren Sommerekzem. Bei beiden Erkrankungen sind Hautverdickungen, Pusteln, nässende Wunden und kahle Stellen typisch. Im Unterschied zum Sommerekzem tritt in der Regel beim Regenekzem keine Schuppenbildung auf noch jucken die betroffenen Stellen. Der Ausfall des Fells führt hingegen zu starken Schmerzen und empfindlichen Reaktionen bei Berührung. Die Tiere haben Fieber sind nervös und unausgeglichen. Während es sich beim Sommerekzem um eine allergische Reaktion auf den Speichel von stechenden Insekten wie etwa Stechmücken, Gnitzen oder Kriebelmücken und damit einer Überreaktion des Immunsystems handelt, ist die Regenräude wetterbedingt eine temporäre Erkrankung.

Behandlungsmethoden bei Regenekzem beim Pferd

Grundsätzlich sollte bei Verdacht auf Regenekzem der Tierarzt informiert werden. Dieser wird Ihnen je nach Schweregrad auch Medikamente wie Antibiotika und Schmerzmittel verschreiben. Wichtig ist es, die Pferdehaut zu beruhigen, die Keime wie das Bakterium Dermatophilus congolensis wieder loszuwerden und die Haut vor erneuten Angriffen zu schützen. Das betroffene Pferd sollte möglichst trocken gehalten werden, denn unter Feuchtigkeit wuchern die Bakterien immer weiter und finden optimale Wachstumsbedingungen. Wärme in Form von Sonne oder Solarium-Einheiten, wenn vorhanden, sind jetzt ideal für den Heilungsprozess.

Regenekzem vorbeugen

Das A und O ist aber vor allem die richtige Hygiene und Desinfektion. Um Grind, Schmutz und Wundsekret zu entfernen, sollten die Wunden und betroffenen Stellen nach Bedarf mit Wasser oder Seifenlauge (z.B. Kernseife) gesäubert und vorsichtig trocken getupft werden. Durch anschließende und regelmäßig durchgeführte Desinfektion werden Bakterien, Viren und andere Keime abgetötet und erneuten Infektionen wird sofort der Garaus gemacht. Die Haut kann zur Ruhe kommen und sich regenerieren. Die Behandlungs-, Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen können bis zum vollständigen Abklingen der Symptome und Ausheilen der Wunden nach 4-6 Wochen andauern und sollten täglich durchgeführt werden. Bei langem Fell empfiehlt es sich die betroffenen Stellen zu scheren. Das bietet den Keimen weniger Angriffsfläche und hilft die Wunden sauber zu halten. Die Wundheilung kann mit feuchtigkeitsspenden Cremes oder Arzneimitteln vorangetrieben werden. Bitte keine Fettcremes verwenden! Diese schließen die Wunde luftdicht ab und beschleunigen so rasant wieder das Keimwachstum.

Auch Equipment wie Bürsten, Sattel- und Stalldecken, Gamaschen und Co. sollten regelmäßig gesäubert und auch desinfiziert werden, um Keimwachstum und erneute Infektionen zu vermeiden. Das Pferd sollte bei Auslauf auf Weide oder Paddock mit einer Regendecke geschützt werden. Diese sollte nach Benutzung leicht mit geeignetem Desinfektionsmittel eingesprüht werden, um Keime abzutöten und so für den nächsten Einsatz am Tier wieder hygienisch aufbereitet zu sein. Empfehlenswert ist es auch bei Regenekzem das Immunsystem und die Haut über die Fütterung z.B. mit Bierhefe, Leinsamen und Mineralfuttermitteln zu stärken.

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Daniela-Maria Friedrich

Head of Animal Services

M. Sc. „Equine Sciences and Management
B. Sc. „Applied Chemistry“

daniela.friedrich@saltisept.com
Mobil: +49 171 - 4908806
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